Vergrößertes Sichtfeld
Die Größe von klassischen Seitenspiegeln ist durch die Anforderungen an den Luftwiderstand, das Design und die Gesamtbreite des Fahrzeugs bestimmt. Das Sichtfeld ist daher begrenzt. Das Kameraobjektiv hat dagegen einen Öffnungswinkel von bis zu ca. 60° oder mehr. Das bedeutet, dass die Kamera mehr von der Umgebung erfassen kann, als der Fahrer benötigt. Ein erforderliche Sichtfeld wird von der Software ausgeschnitten und dem Fahrer auf dem Monitor angezeigt.
Kein toter Winkel
Jedes Jahr passieren zahlreiche Unfälle, weil sich Verkehrsteilnehmer im toten Winkel eines Fahrzeugs befinden. Häufig sind Motorrad- und Fahrradfahrer betroffen. Durch die richtige Positionierung des CMS können diese Unfälle vermieden werden.
Geringere Vibrationen, ergonomische Sicht
Der Standard-Seitenspiegel ist außen am Fahrzeug an sogenannten Spiegelarmen befestigt. Bei höheren Geschwindigkeiten oder auf unebenen Straßen kann das Spiegelglas vibrieren und das Sichtfeld des Spiegels wird schwer erkennbar. Dieses Phänomen ist bei Rennfahrzeugen besonders ausgeprägt. Der KTM X-Bow ist ein Rennwagen, auch hier zeigt sich der Vorteil des CMS auf anspruchsvollen Strecken. In diesen Fahrsituationen bietet das CMS eine deutlich bessere Sicht für den Fahrer.
Keine Blendung
Die UN ECE Revision 46 schreibt vor, dass der Fahrer in der Lage sein muss, nachfolgende Fahrzeuge anhand des Scheinwerferpaares zu erkennen. Das bedeutet, dass das CMS keine Blendung durch Scheinwerfer oder andere Lichtquellen zulässt. Die Anforderung wird durch die Belichtung der Kamerabilder umgesetzt, dem Fahrer wird eine optimierte indirekte Sicht geboten.
Bessere Sicht bei Dunkelheit
Das CMS verfügt über einen Helligkeitssensor, der unterschiedlich lange belichtete Bilder ermöglicht. Bei Dunkelheit wird das Kamerabild länger belichtet. Der Fahrer hat so auch bei Dunkelheit ein klar erkennbares Bild.
Bessere Sicht bei Verschmutzung und schlechtem Wetter
Durch die kompakte Bauweise der Kamera und das erweiterte Field of View kann die Kamera so positioniert werden, dass sie vor Umwelteinflüssen außerhalb des Fahrzeugs geschützt ist. Darüber hinaus sind die Kameraobjektive mit einer hydrophoben Beschichtung versehen. Das bedeutet, dass die Kameralinse wasserabweisend ist. Zusätzlich zu der Beschichtung hat die Kameralinse einen viel kleineren Bereich, der verschmutzen kann. So bietet das CMS ein besseres Sichtfeld bei schlechtem Wetter, da die Verschmutzungsempfindlichkeit deutlich geringer ist.
Ergonomie
Da das Problem des toten Winkels durch das CMS minimiert wird, entfällt der sogenannte 3S-Blick, wie er beim Standard-Seitenspiegel erforderlich ist. Die Oberkörpermobilität der Fahrer ist eingeschränkt und sie können von der Verwendung eines CMS profitieren. Im Rennfahrzeug werden die Insassen mit einem 4- oder 6-Punkt-Gurt angeschnallt. Dieses Gurtsystem ist in den meisten Rennklassen für den Rennbetrieb vorgeschrieben. Die Beweglichkeit des Oberkörpers mit einem angeschnallten Mehrpunktgurtsystem ist entsprechend eingeschränkt. Da bei Verwendung des CMS die Oberkörperbewegung beim Schulterblick entfällt, verbessert sich die Ergonomie des Fahrzeugs. Das Rennfahrzeug hat die CMS-Monitore in den Innenraum des Fahrzeugs integriert. Dadurch ist der Abstand zu den Monitoren geringer als der Abstand zu den Standard-Seitenspiegeln an der Außenseite des Fahrzeugs. Dies reduziert die Bewegung des Kopfes des Fahrers, um das Sichtfeld zu erkennen.